Eigentlich kann ein Turnier, das so anfängt, wie der diesjährige Fischerfestcup in Gernsheim nur noch in die Hose gehen. Aber weit gefehlt, denn ein Cocker ist immer für eine Überraschung gut. So haben wir es auch am letzten WE wieder erfahren, aber wir wollen von Anfang an berichten.
Voller Vorfreude starteten Holger, die Cocker und ich am Freitag Abend gegen 20 Uhr mit unserem Winni in Richtung Gernsheim. Am Wochenende sollten die beiden Turniere des Fischerfestcups 2012 statt finden und wir waren dabei. Leider hielt diese Vorfreude nicht lange an, den gut 10 km weiter, war die Reise erst mal zu Ende, der Winni ging aus und sprang nicht mehr an.
Vielleicht zu wenig Sprit (der Tank war fast leer und wir waren eigentlich auf dem Weg zu Tankstelle)?? Hoffnung keimte auf, kleine Ursache, große Wirkung, das war es bestimmt. Also haben wir Hilfe organisiert, meine Mutter kam mit einem großen 20 Liter Kanister, Diesel geholt, eingefüllt und……………nix, der Winni sprang nicht an.
Vielleicht muß er ja entlüftet werden?? Aber wie geht das beim Winni?? Gute Frage, nächste Frage, also den ADAC angerufen. Den 2. Anruf beim ADAC tätigte Holger gut 1 1/2 Std. später, dann irgendwann den 3. und kurz vor Mitternacht den 4. Anruf. Und siehe da, kaum 4 Std. nach der Panne und nur 4 Anrufe später schaffte es der ADAC tatsächlich, einen sachkundigen, weil selbst US-MoHo-Fahrer, Pannenhelfer vorbei zu schicken, der das Problem in Null-Komma-Nix löste (die Benzinpumpe hatte keinen Kontakt mehr) und so ganz nebenbei noch schnell unsere Treppenstufe wieder ausfahrbar machte. Wäre extrem viel los auf den Straßen gewesen und hätte der Pannenhelfer nicht erst nach dem 4. Anruf überhaupt von uns erfahren, wären 4 Stunden Wartezeit zwar ärgerlich, aber okay gewesen. Aber nein, man hatte die Panne einfach nicht weiter gegeben und uns 4 Stunden schmoren lassen.
Gegen 00:30 Uhr konnten wir dann endlich unsere Fahrt fortsetzen und kamen um 1:40 Uhr völlig übermüdet und fertig in Gernsheim an. Klamotten ausziehen und ins Bett fallen war bei uns Eins, denn am Morgen sollte für mich schon um 7 Uhr der Tag beginnen und um 8:30 Uhr waren die ersten Starts.
Tja und was soll man sagen, vielleicht müssen Frauchen und Hund übermüdet sein, um richtig gut laufen zu können, Vel legte einen schönen Lauf hin, ging als einziger Midi-Hund fehlerfrei ins Ziel und gewann so locker, mit 3,62 m/sec. den A-Lauf des Tages. Und so nebenbei hatten wir uns damit direkt für das Stechen zum Fischerfestcup am nächsten Tag qualifiziert.
Klar, daß jetzt erst mal ein kleiner Einkaufstripp am Stand von Frau Pape angesagt war, denn das mußte natürlich belohnt werden. Blöde daran war, daß ich die überzähligen Leckereien zwar im Rucksack verstaut hatte, aber leider versäumte den Reißveschluß zu schließen. Eine gute Gelegenheit für Klaufix Velvet, sie bediente sich am Büffet und plünderte noch vor dem Jumping den Rucksack.
Und so lief der Jumping dann auch, mit kugelrundem Bauch hüpft es sich wirklich schlecht, es fielen Stangen und am Slalom hatte Frl. Lustig keine Lust und verschwand, mit einem letzten Blick auf ihr „Slaaaalom!“-rufendes Frauchen, im Tunnel. DIS, doch ich mußte über das kleine Luder lachen, das war mal wieder eine typische Cockeraktion gewesen.
Der nächste Tag begann regnerisch, bereits gegen 6 Uhr hatte es aus allen Kübeln geschüttet und auch wenn sich das Wetter gegen 9 Uhr wieder etwas beruhigt hatte, der Platz war sehr naß, aufgeweicht und klitschig. Der A3-Parcours war sehr interessant gestellt und mein Cocker war völlig entfesselt. Am Start bellte und jammerte sie schon rum und ich war schon drauf gefaßt, daß es mit der Führigkeit heute nicht so weit her sein würde. Genauso war es auch, Frühstart, rumbellen, Slalom nicht kennen, das war der Anfang und so hatten wir ziemlich schnell ein DIS in der Tasche, das zwar auf meine Kappe ging, aber wahrscheinlich wären wir ohne das DIS mit einem OB (ohne Bewertung) ins Ziel gekommen. Also abgehakt, das war nix.
Kurz darauf kam der Jumping und der war dann eher nach Vels Gusto. Ich gönnte ihr einen fliegenden Start und sie lief schön konzentriert durch. Leider fiel eine Stange, so daß wir mit einem Parcoursfehler und einem Zeitfehlerpünktchen auf den 4. Platz kamen.
Am Nachmittag war dann noch das Stechen um den Fischerfestcup angesagt, unsere Gegner, 4 Stück an der Zahl, waren nicht zu unterschätzen. Vor allem der Sheltie Bounty, der an den Start ging, lief ein Tempo, das wir kaum mithalten konnten. Ein Mitkonkurrent lief ins DIS, die beiden Anderen hatten 0-Fehler-Läufe. Bounty, wie schon geahnt, mit einer sehr schnellen Zeit von 23 Sekunden, die es zu schlagen galt.
Wir gingen als letztes Team an den Start, wieder konnten wir einen fliegenden Start machen und Velvet, die solche Wettrennen wirklich liebt, zischte los, fehlerfrei durch den Parcours und gelangte mit 26 Sekunden, als nur 3 Sekunden Rückstand auf Bounty, ans Ziel. Nie hätte ich gedacht, daß wir uns so nah, an dessen Zeit heran arbeiten könnten und ich war sehr, sehr stolz auf meine Süße und diesen 2. Platz.
Zur Belohnung durften wir uns aus verschiedenen Preisen etwas aussuchen und weil wir vor 2 Wochen im Baumarkt schon genau vor diesen Kugelgrills von Weber gestanden hatte, freute mich mich total darüber, das wir einen bekommen haben.
Tja und so kam der Cocker zu einem Grill!!
Auf dem Siegerpodest
Kleiner Plausch mit Edda, die mit Motte den 2. Platz bei den Minis gemacht hatte
Velvet mit ihrem Grill
Und weil es so schön war, hier unsere Läufe vom Fischerfestcup-Wochenende