Das Turnier in Ketsch ist immer so ein bißchen der Saisonauftakt für die Outdoor-Turniere. Die ganze Woche hatte ich schon etwas misstrauisch den Wetterbericht verfolgt, der am Freitag wieder Regen voraus gesagt hatte.

Trotzdem startete der Samstagmorgen mit recht angenehmen Wetter. Die Temperaturen waren frühlingshaft aber nicht zu warm und der Regen blieb erst mal aus.

Unter diesen Bedingungen traten Velvet und ich unseren A2-Lauf an. Der Parcours war sehr schön gestellt, rund und gut zu laufen. Velvet war gut drauf und so hatten wir einen schönen Start. Der Slalom gelang perfekt, tja und dann hatte Frauchen mal wieder ihren Spezialeinsatz. Im Kopf schon völlig auf den bald folgenden Steg konzentriert, lief ich einfach an der A-Wand vorbei und da ich zwischen mir und der Wand etwas Platz gelassen hatte, folgte Velvet mir brav an der Wand vorbei. Eine Verweigerung war das Ergebnis von dieser dusseligen Aktion meinerseits.

Der Rest des Parcours gelang ohne große Probleme und auch der Stegabgang war perfekt. Echt ärgerlich, denn dieser Lauf hätte unsere 1. Quali für die A3 werden können. Aber nun war es nicht mehr zu ändern und wir freuten uns über den restlichen schönen Lauf und die schöne Kontaktzone am Steg.

Großes Erstaunen kam dann allerdings, als ich die Ergebnisliste für den A-Lauf anschaute. Ich blickte erst auf den 2. Platz, nix, der 3. Platz auch nix, der 4. Platz nix und dann am dem 5. Platz alles DIS. Das gibt es doch nicht, dachte ich, wir hatten doch kein DIS. Nochmal richtig nachgeschaut und da stand es schwarz auf weiß, trotz der Verweigerung hatten wir den 1. Platz belegt.

Mittags fing es dann leider, rechtzeitig zum Start des Jumpings an zu regnen. Zum Glück hatten wir ja unser Quechua-Zelt und so konnten Vel und ich relativ trocken den weiteren Verlauf des Turniers verfolgen und boten auch noch Karl-Heinz und Jack Unterschlupf, die heute kein Zelt dabei hatten.

Der Jumping open war auch sehr schön gestellt. Velvet hatte leider mal wieder keine Geduld am Start, woran vielleicht aber auch der Regen Schuld war und machte einen Frühstart. Das war aber nicht so schlimm, da der Verlauf des Parcours am Anfang recht gradlinig war, so daß nichts schief gehen konnte. Wir packten den Lauf mit Null-Fehlern und auch wenn ich es nicht gedacht hätte, da Velvet auf dem nassen, etwas rutschigen Gras nicht so schnell unterwegs war wie sonst, wir schafften auch im Jumping open den 1. Platz. Dies ist das erste Mal, daß wir in einem Turnier zwei 1. Plätze geschafft hatten und ich war wirklich sehr stolz auf Velvet.