Ehrlich gestanden war ich gestern früh, als ich Richtung Oppenheim gefahren bin, aufgeregt, wie schon lange nicht mehr. So ein Magenflattern hatte ich früher in unserer Anfangszeit, wenn ich zu Turnieren gefahren bin. Heute bin ich zwar kurz vor dem Start noch aufgeregt, ist so eine Art Lampenfieber, aber die Hinfahrt macht mir eigentlich nix mehr aus. Nicht so am Sonntag. Der ausrichtende Verein, die AF Oppenheim, war der Verein, bei dem Vel und ich damals mit Agility angefangen hatten und ich war schon etwas unsicher, wie ich dort empfangen werden würde.

Aber meine Aufregung war völlig umsonst. Gut, es gab schon den Einen oder Anderen, der sich zur Not grad mal eine „Hallo“ rausquetschen konnte, aber die Mehrzahl meiner ehemaligen Vereinskollegen hat sich aufrichtig gefreut, daß Vel und ich auf dem Turnier waren und wir wurden wirklich sehr, sehr lieb begrüßt.

Auch das Turnier lief wirklich gut. Es ging los mit dem Jumping. Vel hat zwar einen Frühstart produziert, der uns dann ein paar Sekunden gekostet hat, bis ich uns wieder sortiert hatte und wir werden beim nächsten Turnier über das Thema noch mal ausführlich reden müssen, aber der Rest des Jumpings lief gut. Eine Stange fiel, da ich ihr etwas in den Sprungweg gelaufen bin, aber sonst ein schöner Lauf. Mit 1,93 Sekunden Zeitfehler (kommt davon, wenn man am Anfang so rumwurschtelt) und die eine Stange brachten uns mit 1 Fehler und 3,52 m/sec. auf den 4. Platz.

Als nächstes folgte der A-Lauf. Der Start mit Rücken zum Parcours war mal wieder so gar nicht nach Vel’s Geschmack. Sie hasst das wirklich und ich hatte echt Mühe, sie davon zu überzeugen, daß es seine Richtigkeit hat, wenn sie so rum startet. 🙂 Auf dem Video sieht man schön, daß sie überzeugt ist, hier läuft irgendwas komplett falsch. Bis zum Slalom lief alles ziemlich gut. Leider hatte ich mich beim Wechsel am Sprung vor dem Slalom leicht verschätzt und stand zu weit drin, Vel fädelte dadurch an der 2. Stange ein und mußte noch mal anfangen. Dann ging es schön weiter bis zum Sprung 12. Der mußte von hinten gesprungen werden, aber die Kombination der Sprünge 11 und 12 war schön gestellt und eigentlich kein Problem. Eigentlich………ich schaute noch, daß Vel drüber war und mir um den Sprung zur A-Wand folgen würde. Leider wartete ich 1 Sekunden zu kurz und eh ich mich versah sprang Velvet, gemäß meiner körpersprachlichen Anweisung, wieder über die 12 zurück. Mein Kommentar ist mir auf dem Video deutllich von den Lippen abzulesen. Ich hätte mich Ohrfeigen können und habe mich den Rest des Tages über meinen dummen Fehler geärgert. Der Rest des Parcours lief gut und wäre dieser Fehler an der 12 nicht gewesen, wir hätten einen schönen Lauf heim gebracht.

Am Schluß gab es noch einen Jumping open für alle. Der Parcours war nicht so schwer, aber man darf das natürlich auch nicht unterschätzen, wenn’s zu leicht ist und man den Parcours nicht ernst nimmt, hat man auch schnell einen Fehler produziert. Bei uns lief es sehr gut und wir kamen mit 0 Fehlern und mit 4,07  m / sec. ins Ziel und auf den 7. Platz.

Es war ein wirklich schönes Wochenende, die Parocurs die die Richteranwärterin Sandra Körber zusammen mit Irene Solf gestellt hatte, waren wirklich schön und es hat viel Spaß gemacht, sie zu laufen.

Und hier noch das Video